Was für ein Zirkus
Das Thema der diesjährigen Ausgabe des Tomorrowland Winters ist Amicorum Spectaculum.
Tag Nummer 3 am Tomorrowland Winter mit den Freiburgerinnen und Freiburgern, die wir in diesem Jahr am Abenteuer ihres Lebens begleiten.
Nebst all den DJ-Sets können sie tagsüber Ski fahren oder das schöne Wetter geniessen. Wobei das Wetter eher an Frühling als an Winter erinnert - die Temperaturen erreichen täglich zweistellige Bereiche - und die Pisten dementsprechend aus Schweizer Sicht eher weniger zum Skifahren einladen.
Debby Wilmsen ist seit 15 Jahren für das Tomorrowland tätig - und besuchte das Festival vorher schon privat. Sie hat keine Ausgabe verpasst.
Frapp: Wie entstand das Tomorrowland Winter?
Debby Wilmsen: Wir haben das Tomorrowland Winter 2019 ins Leben gerufen. Und die Idee dabei war, dass wir gerne ein Festival mit demselben Geist, der gleichen Atmosphäre wie in Belgien hätten, aber wirklich im Schnee, in einer zauberhaften Winterlandschaft. Deshalb haben wir uns entschlossen, nach Alpe d'Huez zu gehen. Der einzige Unterschied ist, dass die Festivalbesucher hier bleiben. Sie sind also für vier Tage oder sieben Tage hier. Und auch die Künstler bleiben viel länger als in Belgien, meistens sind sie in Belgien nur für eine Stunde da. Aber hier geniessen sie auch die Pisten, den Schnee, sie gehen spazieren, sie geniessen die Sonne, wenn natürlich Sonne da ist. Vom Geist her ist es darum hier gleich wie in Belgien und Brasilien, nur mit Schnee und wirklich wie ein kleiner Winterurlaub.
Reden wir über das Thema der diesjährigen Ausgabe. Worum geht es?Dieses Jahr haben wir das Tomorrowland Winter im Thema des Amicorum Spectaculum organisiert. Und eigentlich ist das eines meiner Lieblingsthemen, denn es ist wirklich burlesk, es ist Zirkus, es ist sehr warm, es ist mit vielen roten Lichtern. Es ist wirklich ein sehr mystisches Thema. Wir hatten es bereits in Belgien und es ist ein Thema, das wir sehr lieben, weil man damit wirklich spielen kann. Man kann coole Acts und coole Tänzer haben. Und wenn man auf die Hauptbühne blickt, haben wir auch einen König und eine Königin, und sie eröffnen die Show. Also es ist wirklich ihre Party und sie laden Menschen ein, sich zu vereinigen und Liebe und Musik zu feiern.
Solange das Wetter mitspielt, oder?Ein Festival zu organisieren ist immer eine Herausforderung, denn ob wir in Belgien oder in Brasilien oder hier im Winter sind, das Wetter ist überall eine grosse Herausforderung. Es kann regnen, es kann stürmen, es kann sehr sonnig sein, es kann sehr warm sein. Wir können viele Dinge bereitstellen und dafür sorgen, dass die Leute trocken bleiben oder sicher sind oder Sonnencreme bekommen, aber es ist jedes Mal eine Herausforderung. Eine weitere Herausforderung ist das Vereinen von Menschen. Manchmal geschehen Dinge, wie zum Beispiel ein Streik. Es gibt einen Streik bei Zügen oder Flugzeugen und dann stecken die Leute auf Flughäfen oder Bahnhöfen fest. Das kann manchmal auch eine Herausforderung sein.
Und auch der Aufbau ist wohl eine Herausforderung?
Es ist immer eine kurze Frist, aber unser Produktionsteam ist schon einen Monat vorher vor Ort. Aber alles hat geklappt, also es ist eher so... Die grösste Herausforderung im Moment ist das Wetter. Jetzt ist März. Wir haben mit Tomorrowland Winter begonnen, mit viel Sonne. Jetzt bewegen wir uns Richtung Tomorrowland Belgien, auch mit viel Sonne. Und dann hoffe ich, euch alle im Oktober in Tomorrowland Brasilien zu sehen.
Ein paar Fakten zur Hauptbühne im Zirkus-Thema:
- Kapazität von 11.000 Personen
- 15 Meter hoch
- 40 Meter breit
- 180 Quadratmeter Videokacheln
- 122 Lautsprecher
- 14 Laser
- 48 CO2-Düsen
- 8 Flammen
- 68 Funkenmaschinen
- 8 Konfetti-Sprenger
Frapp ist der offizielle Partner des Tomorrowlands in der Westschweiz.
Mit freundlicher Unterstützung der Hochschule für Wirtschaft HSW-Freiburg.
